Die neue Seidenstrasse.

Eine Gefahr für Europa?

von Hannah Syben

Die Seidenstraße gab es erstmals in der Antike und im Mittelalter und wurde als Handelsroute für verschiedene Waren wie Seide, Gewürze, Porzellan etc. benutzt. Gleichzeitig gab es eine Verbreitung von Kultur und Religion, sowie Krankheiten und Infektionen.


Die heutzutage bekannte, neue Seidenstraße gibt es erst seit den 50er Jahren. Seit Ende der Sowjetunion erhält die Seidenstraße wieder mehr Aufmerksamkeit.


Die neue Seidenstraße ist ein wirtschafts- und geopolitisches Megaprojekt, von dem China anderen Ländern Entwicklung und Investitionen verspricht. Zugleich möchte China dabei seinen globalen Einfluss ausbauen und internationale Ordnungen stärker auf sich selber zuschneiden.


Unterstützt wird die Seidenstraße und deren Ausbau des asiatischen Verkehrsnetz seit den 50ern von den Vereinten Nationen. Auch die EU unterstützt dies seit den 90ern, sowie die russische Regierung seit dem Jahr 2000. 


Die Infrastrukturprojekte wie Flughäfen, Straßen oder Zugstrecken werden jedoch meistens finanziert durch Kredite chinesischer Staatsbanken und zudem von chinesischen Unternehmen gebaut.




Das von China verfolgte Infrastrukturprojekt 

One Belt, One Road (OBOR),welches ungefähr 100 Länder umfasst, erhält seit 2013 die meiste öffentliche Aufmerksamkeit . OBOR soll die wirtschaftliche Verflechtung zwischen China einerseits und dem asiatischen, afrikanischen 

und europäischen Raum anderseits intensivieren. Dazu werden verschiedene Einrichtungen und Verbindungen entwickelt bzw. ausgebaut. Das Ziel dabei ist die Schaffung eines eurasischen Wirtschaftsraumes, der vom Gelben Meer an der Ostseeküste Chinas bis an den Atlantik reicht und auch Afrika einbezieht. Landverbindungen verlaufen über Kirgistan und den Iran bis in 

die Türkei oder über Peking und Moskau bis nach Westeuropa.



Schätzungen zu folge könnte der Handel entlang der Seidenstraße bald knapp 40% des gesamten Welthandels umfassen.


Allerdings hat auch die Seidenstraße ihre Probleme. Für einige Länder birgst sich das Risiko hoher Verschuldung, mit einhergehend einer wirtschaftlichen und politischen Abhängigkeit von China (z.B. Malaysia, Malediven). 


Zugleich bleiben faire Ausschreibungen und verbindliche Regeln 

auf der Strecke und eine Globalisierung mit chinesischer Überprägung droht.

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